Das Wort Geographie stammt aus dem Griechischen (ge = Erde; graphein = schreiben, beschreiben) und bedeutet „Beschreiben der Erde“.
Der Erdkundeunterricht zählt an Schulen zum gesellschaftswissenschaftlichen Bereich, sodass im Erdkundeunterricht das menschliche Handeln in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften untersucht wird. Dies geschieht – anders als im Unterrichtsfach „Sozialwissenschaften“ – mit einem besonderen Blick auf die Auswirkungen des menschlichen Lebens und Wirtschaftens auf den Raum.
Neben der sogenannten „Humangeographie“ befasst sich der Erdkundeunterricht auch mit Strukturen und Dynamiken auf und innerhalb der Erde. Diesen Bereich nennt man „Physische Geographie“.

Klassen: | 5, 7, 8, 10, EF, Q1, Q2 |
Klassenstruktur: | Im Klassenverband (Sek. I); im Kurssystem (Sek. II), ab der Q1 als Grund- oder Leistungskurs wählbar |
Exkursionen: | mindestens eine Exkursion pro Schuljahr |
„Am Erdkundeunterricht mag ich, dass ich Vieles, was ich im Unterricht erfahre, auch in meinem Alltag entdecken kann. Zum Beispiel habe ich den Unterschied zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft kennengelernt und entdecke jetzt beim Einkaufen immer mehr ‚Bio-Lebensmittel‘.“
„Besonders spannend fand ich die Exkursion ins Tropenhaus der Ruhr-Universität Bochum. Durch den Besuch dort konnte ich die Klimazonen, die wir im Unterricht kennengelernt haben, besser verstehen.“
„Bei einem Blick in Google Maps fällt mir auf, dass viele Straßen in Städten schachbrettartig angeordnet sind. Durch das Thema ‚Stadtentwicklung‘ weiß ich nun, warum das so ist.“
Im Erdkundeunterricht wird Vieles gelehrt und gelernt, was im Alltagsleben erfahren wird. Im Grunde genommen geht es um die Frage, wie sich das (wirtschaftliche) Handeln des Menschen auf seine Umwelt auswirkt und welche Möglichkeiten der Mensch hat, die wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimension miteinander zu vereinen. Hier spielt der geographisch wichtige, aber auch politisch aktuelle Begriff der Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle.
Konkret werden unter anderem folgende Fragen behandelt:
- Wo und wie leben und arbeiten die Menschen?
- Wie versorgen sie sich und verbringen ihre Freizeit?
- Wie nutzen Menschen die Natur und die natürlichen Ressourcen? Welche Folgen hat die Nutzung der Natur?
- Wie beeinflusst die Umwelt den Menschen, zum Beispiel durch Naturereignisse?
- Welche Möglichkeiten hat der Mensch, positiv auf die Umwelt einzuwirken und was kann er tun, um möglichst nachhaltig zu leben?
Sie wünschen sich detailliertere Information? Hier finden Sie die Kernlehrpläne verlinkt:
Die Konkretisierungen des Kernlehrplans können Sie im entsprechenden Dokument am Ende der Seite nachlesen.
Terra 1 – 3 (Klett-Verlag) für die Sekundarstufe I.
Für die Oberstufe wird vom Verlag Westermann das Lehrwerk „Diercke Praxis: Arbeits- und Lernbuch“ verwendet.
Ein wichtiges Arbeitsmittel ist der Atlas. Wir benutzen den Diercke-Weltatlas.
Sowohl die Schülerbücher als auch die Atlanten werden von der Schule ausgeliehen; lediglich die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Erdkunde/Geographie müssen ihr Schülerbuch anschaffen. Eine Information dazu erfolgt durch die unterrichtenden Fachlehrerinnen und Fachlehrer.
Erdkunde kann durchaus am Nachmittag unterrichtet werden. Der Leistungskurs in der Q1/Q2 findet immer im Vormittagsbereich, das heißt bis maximal zur 6. Stunde, statt.
Es kann einzelne Projekte mit anderen Fächern geben, in denen fachübergreifend gearbeitet wird.
Regelmäßig wird von Frau Paulus der WP II-Kurs "Bio-Erdkunde" angeboten.
In der Sekundarstufe I schreiben die Schüler*innen keine Klausuren. Es gibt jedoch die Möglichkeit, Inhalte im Rahmen von schriftlichen Übungen abzufragen.
In der Sekundarstufe II kann man Erdkunde/Geographie als Klausurfach wählen. In der EF wird eine Klausur pro Halbjahr geschrieben, in der Q1 und Q2 zwei Klausuren pro Halbjahr.
„Das Anschauen ist das absolute Fundament aller Erkenntnis; jede Erkenntnis muss von der Anschauung ausgehen und darf auf sie zurückgeführt werden können.“ (Pestalozzi, 1781)
Exkursionen zu außerschulischen Lernorten sind ein hohes Gut des Erdkundeunterrichts. Exkursionen bieten die Möglichkeit zur „realen […] räumlichen und thematischen Begegnung mit geographischen Sachverhalten“ (Schneider, Th.; Schönbach, R.: Exkursion. In: Böhn, Dieter (Hrsg.) 1999: Didaktik der Geographie. Begriffe. München: 39-41.) Das bedeutet, dass Schüler*innen vor Ort am „originalen Gegenstand“ – nämlich der unmittelbaren Umwelt – mit allen Sinnen und ungefiltert geographische Themen erfahren können.
Unser Anspruch ist es, originale Begegnungen zu ermöglichen. Wir versuchen, in jedem Schuljahr, in dem Erdkunde unterrichtet wird, eine Exkursion stattfinden zu lassen, sofern keine schulorganisatorischen Gründe dagegen sprechen. Beispiele für außerunterrichtliche Lernorte finden Sie hier:
Jahrgangsstufe 5: Bauernhof
Jahrgangsstufe 7: Tropenhaus Gruga/Ruhr-Universität Bochum
Jahrgangsstufe EF: Braunkohletagebau
Jahrgangsstufe Q1: Hafen, Strukturwandel im Ruhrgebiet
Jahrgangsstufe Q2: Stadtrundgang
